So, seit heute morgen sind auch die Zeiten raus (und eine weitere Bronchitis wie es aussieht). Ich war besonders gespannt auf den Vergleich zu der ersten Teilnahme. Mountainbike gegen Rennrad. Wie groß ist wohl der Unterschied auf der verwinkelten Strecke? Mit dem MTB habe ich für die 11 Kilometer in Krefeld 21 Minuten und 8 Sekunden (31,30 km/h) gebraucht. Gestern wurden zwar 22 Kilometer gefahren, aber laut Zwischenzeit nach den ersten 11 Kilometern eine Zeit von 19 Minuten und 25 Sekunden (33,96km/h) mit dem „einfachen“ Rennrad. Also eine Differenz von 1 Minute 43 Sekunden. Weiterlesen
Artikel der Kategorie ‘Wettkampf’
Wettkampfnews
Bergaufzeitfahren und Geradeauszeitfahren …
Ein kleiner Rückblick von René Zimmermann. Nutrixxionjedermannzeitfahrrennradtriathlonrakete und
nebenbei noch 4fun Pressewart. ;-)
4. Mai 2012. Bergaufzeitfahren Kutschenweg:
Im Vorfeld trommelte Jule auf den bekannten Kanälen leicht verwirrtes Zeug (ich weiß nicht was er damit meint??). Es sollte Rad gefahren werden. Soweit war die Idee großartig. Anschließend fiel irgendwo das Wort Zeitfahren. Es sollte also schnell gefahren werden. Das klang dann ja schon wieder anstrengend. Beim Lesen des Wortes Bergzeitfahren hatte ich kurz die Hoffnung es werde doch bergab gefahren. Weiterlesen
Bergzeitfahren 2012
Die Strecke ist ja wirklich schrecklich! Ich fahre da genau einmal im Jahr hoch und für dieses Jahr bin ich fertig! Auf gerade mal 2,5 Kilometern ein Höhenunterschied von 130 Metern. Wer nicht weiß was das bedeutet, kann sich den Kutschenweg gern mal ansehen. Während man durch eine idyllische Landschaft mit Ausblick auf das Ruhrtal, saftigen grünen Blümchen-Wiesen und Ponys fährt, zwitschern im Hintergrund romantisch die Vögel, in der untergehenden Sonne. Zeitgleich tobt aber in jedem Teilnehmer wohl ein brutaler und sehr schmerzhafter Krieg. Wechselnde Steigungen machen das ganze Spektakel nicht einfacher. Ich hasse den Kutschenweg! Weiterlesen
Sundern 2012
Sundern ist jedes Jahr für viele das erste Rennen und damit der Start in die neue Saison. Der Test wie es um die eigene Leistung steht und ob man konkurrenzfähig durch die kalte und nasse Jahreszeit gekommen ist. Besonders toll ist, dass sich die große MTB-Familie nach dem Winter und der Rennpause wieder trifft, sich alle auf die tolle Atmosphäre und die Rennluft freuen. Weiterlesen
Kellerwald Marathon
Das Rennen war wirklich eine große Überraschung für mich. Ich hatte mit dem schlimmsten gerechnet, aber dann kam es doch etwas anders.
Früher Vogel und so:
Um 5.45h starteten Daniel und ich auf die Abenteuerreise „Kellerwald Bike Marathon“. 300 Kilometer nach Hessen Weiterlesen
Münsterlandgiro 2011
Ich lebe! Mit Jedermannrennen bin ich durch! Das war’s, ich bin geheilt!
Zum Saisonabschluss fand am Tag der deutschen Einheit, der Münsterlandgiro statt. 60 Kilometer Mord und Totschlag.
Bedingt durch das flache Profil war es insgesamt ein sehr schnelles Rennen. Ich konnte neben einigen anderen Mädels gut in der Spitzengruppe mitfahren. Immer wieder kam es zu heiklen Situationen und jede Kurve bedeutete eine Gefahrenstelle. Ständig lag verkokelter Gummigeruch in der Luft. Die Gruppe war viel zu groß und nervös.
Schon nach knapp 33 Kilometern sind wir mit der 60 km-Spitzengruppe von hinten in eine 110km-Verfolgerguppe gefahren. Das hat es nicht besser gemacht. Nachdem ich kurz vorher einen schlimmen Sturz gesehen hatte, habe ich mich erstmal zurückgehalten und musste dadurch auch erstmal ein paar Plätze einbüßen … aber ganz egal! Dann durchatmen und „langsam und vorsichtig“ links vorbei schlängeln … In dem 110er Pulk bin ich noch auf Nutrixxion-Birte getroffen und wir konnten eine Weile zusammen fahren. Kurz vor dem Ziel dann noch ein Massensturz, den wir unversehrt durchqueren konnten. Ein paar Herren lagen noch auf der Straße, ein paar sprangen über die Straße. Trinkflaschen, Autoschlüssel, Fahrräder auf der Straße verteilt. Bis zum Ziel war es vielleicht noch ein Kilometer!
Ein paar Leute gehören wirklich nicht in ein Radrennen! Viele Fahrer fahren so rücksichtslos, unbedacht und riskant, dass es zu Stürzen kommt, die ohne Probleme verhindert werden können.
Alles für nichts! Es gibt auf Jedermannrennen nichts zu holen! Nichts!
Ich habe einen so schlimmen Sturz gesehen, dass ich wirklich kurz davor war aufzuhören, weil ich einfach Angst hatte. Wenn Menschen wie Puppen durch die Luft fliegen und regungslos liegenbleiben, sollte man sich wirklich fragen, was einen dazu bewegt, schwere Verletzungen zu riskieren. Da kann die Atmosphäre und die Stimmung noch so toll, das Event noch so lückenlos und grandios organisiert sein –wenn so viel Mensch und Material zu schaden kommt, läuft da was nicht richtig. Aber nicht nur das teilweise schlechte Fahrverhalten, sondern auch das Streckenprofil war risikoreich. Der ein oder andere Anstieg, hätte dem Kurs sicherlich gut getan um das Feld auseinander zu ziehen. Vor allem aber den Teilnehmern und dessen Haut und Knochen.
Ich hatte wirklich Glück und bin so froh dass alles heile ist. Ein paar Sekunden schneller und ich wäre mitten drin gewesen im Massensturz. Nach 1:24:14h und 60 Kilometern bin ich überglücklich und vor allem erleichtert über die Ziellinie gerollt. Am Ende trotzdem noch zweite meiner Altersklasse und fünfte Overall… da hatte ich nicht mit gerechnet. 16 Sekunden Rückstand auf die Führende…
Finale Langenbergmarathon
Den Marathon zum Finallauf der Nutrixxion Marathon Trophy am Sonntag in Langenberg, habe ich nicht beendet. Ich wusste schon vorher nicht ob ich Gas geben soll oder eine Bummelrunde fahren soll, um noch was für Münster aufzusparen. Was ein mentales hin und her! So kann man auch kein Rennen fahren. Ich bin manchmal echt ein Holzkopf.
Nachher ist man immer schlauer … ich hätte einfach Gas geben sollen, aber da war schon zu viel Zeit vertrödelt. Uah! Igitt! Ein Konjunktiv! Der hatte doch 2011-Verbot!
Naja, dafür habe ich mich aber super unterhalten und hatte ein geselliges Rennen mit Daniel und Maren und ihrem Mann. Tischi kam auch gleich zweimal vorbei geflogen.
Ich habe mich dann auch relativ schnell dazu entschlossen nur eine von zwei Runden zu fahren und es bei 42km/1000hm zu belassen.
Da ich für die “Trophywertung lang” gefahren bin (so wurde mir gesagt), darf ich in Langenberg nicht an der Kurzstrecke teilnehmen. Da es der Finallauf der Trophy war und Teilnahmepflicht bestand, wäre ich auf der Kurzstrecke gewertet worden und das wiederum hätte bedeutet, dass ich quasi auf der Langstrecke nicht angetreten bin. Kurz: Keine Langstrecke, keine Wertung, keine Trophy. Was ein Quatsch eigentlich. So bin ich also durch die Zeitschranke gefahren, auf die zweite Runde und nach ein paar Kilometern wieder umgedreht, um auf der Langstrecke angetreten zu sein und mit null Punkten gewertet zu werden. DNF …
Nachher hat sich dann herausgestellt, dass ich wohl doch hätte die kurze Runde fahren können. Da wäre ich mit meiner “Bummelrundenzeit” sogar noch Dritte bei den Lizenzlerinnen geworden, musste ich feststellen, als der Zeitnehmer mir meine Zeit auf einem Ausdruck in die Hand drückte 2:16:40! … ist ja eh gelaufen jetzt. Auf’s Treppchen durfte ich aber trotzdem. Für den Gesamtsieg der Trophy gab es auch ein Pokälchen.
Zwischen Rennen und Siegerehrung war jede Menge Zeit zum rumlümmeln in der Sonne, Bier trinken und plaudern … die eindeutig bessere Variante an diesem Tag, als sich eine weitere Runde über den Langenberg zu quälen. Ja okay, im Nachhinein zweifelt das Rennherz doch etwas, aber ich denke 85 Kilometer wären so oder so zu viel gewesen. Für mich war es viel zu warm, die Anstiege zu lang und der Münsterlandgiro im Nacken …
Xtasy-Wildwald-Vosswinkel-Marathon 2011
Mit dem siebten Lauf zur Marathon-Trophy in Wickede fand der vorletzte Marathon der Nutrixxion-Marathonserie 2011 statt. Nachdem der Sauerlandmarathon und das Vulkanbikefestival in Daun eher bescheiden für mich ausfielen und ich im Rennen Probleme mit der Kraft, der Motivation und besonders meinem Kopf hatte, hatte ich eher ein mulmiges Gefühl vor diesem Rennen. Aufgrund diverser anderer Umstände hatte ich auch nicht wirklich Hoffnung, dass dieser Marathon besser werden würde. Entsprechend motiviert war ich eben auch.
Der Start sollte um 10h erfolgen und da Wickede im Verhältnis zu den anderen Rennen, mit einer Stunde Fahrzeit in der direkten Nachbarschaft liegt, machte ich mich “erst” um 7:45h auf den Weg. Nachdem ich im letzten Jahr mit Basti das Schlusslicht des Startblocks bildete und ich diesmal keine Aufholjagt starten wollte, wollte ich zeitig da sein. In Wickede gibt es leider nur einen Startblock für alle Fahrer. Lizenz, Hobby und alle drei Streckenlängen … alle auf einem Haufen. Da gibt es vor dem Start immer etwas Gedränge.
Leider hat mein Zeitpuffer aber nicht gereicht. Von der ungeplanten Riesenschlange an der Anmeldung in die Riesenschlange vor dem WC und am Ende nur noch 30 Minuten um mich startklar zu machen. Rad zusammenstecken, umziehen, und sofort in den Startblock. Ich konnte mich glücklicherweise von vorne rein schleichen, und dort stand ich am Ende auch –wieder mit knurrendem Magen. Ich schaffe das mit dem Essen vorher immer nur so mittelmäßig, weil ich so aufgeregt bin. Diesmal hätte ich aber wohl auch keine Zeit mehr gehabt.
Für die Trophywertung standen zwei Runden á 31,5 Kilometer und 900 Höhenmetern im Rennkalender. Nach dem Startschuss erst mal das gleiche Prozedere wie in den letzten Rennen. Ein paar Mädels zogen gleich davon. Mit dem Kaltstart bei 8 Grad hatte ich auch nicht die optimalsten Bedingungen, aber im ersten Anstieg konnte ich mich schon mal an die Altersklassenspitze setzen und Carina Hunn (team-woba) hinter mir lassen. Mitte der ersten Runde traf ich auf Bianka Krause von den Mountain Heroes. Nachdem ich kurz vom Rad gestiegen bin um Nico, ein U17 Fahrer vom SV Steele, mit meinem Schlauch auszuhelfen, war ich dankbar für ihr Hinterrad. Mich beschlich allerdings ein etwas mulmiges Gefühl nachdem Bianca mich gefragt hatte, ob ich eben meinen einzigen Schlauch abgegeben hätte und ich die Frage mit einem „Ja“ beantworten musste. Glücklicherweise hatte ich in diesem Jahr so wenige Platten, dass ich ganz selbstverständlich meinen Schlauch angeboten habe. Jetzt durfte ich allerdings auch keinen Platten mehr haben. Ohoh! Das mulmige Gefühl nahm mir dann Daniel Kreischer vom RSC Niederrhein wieder ab. Wir fuhren ein Stück der Stecke gemeinsam und er hat wohl auch gesehen, dass ich meinen Schlauch abgegeben hatte. Eigentlich wollte ich ihn ja gefragt haben, ob er mir seinen Schlauch für die zweite Runde geben könnte wenn er im Ziel ist. Ich wusste ja, dass er für die Kurzdistanz gemeldet war und er nach einer Runde ins Ziel fuhr. Schlau ne :P? Leider konnte ich das Tempo aber nicht mehr halten und kurz vor dem Ziel war er dann weg und ich wünschte mir die pannensichersten Mäntel des Universums herbei. Wickedemarathon=Plattenmarathon! Im Zielbereich stand Daniel dann am Rand und wedelte mir schon mit dem Schlauch entgegen als ich um die Ecke bog. Ich dachte ich träume! Einfach so! Ohne das ich gefragt habe! Hilfsbereit mitgedacht –mir ist ein Stein vom Herzen gefallen! Danke nochmal Daniel! Das war grandios!
So konnte ich also erleichtert in die zweite Runde starten, hatte keinen Platten mehr und konnte mich voll auf das Rennen konzentrieren. Leider waren auf der zweiten Runde nicht mehr so viele Fahrer auf der Strecke, so dass es etwas einsam war und der Rennantrieb irgendwie fehlte. Aber nach ¾ des Rennens kam nochmal Konkurrenz von hinten und da war die Rennatmosphäre auch wieder da. Ellen Vosseberg (Bike-Team Baumberge) scheuchte mich förmlich die letzten 15 Kilometer ins Ziel. Die letzten Kilometer, bin ich gerast wie verrückt und ein paar hundert Meter vor dem Ziel fingen auch noch die Beine an zu krampfen. Ich habe nur noch gebetet, dass die Beine nicht ganz zu machen, ich ankomme und Ellen mich nicht noch auf den letzten Metern überholt. Ich wusste nicht um welche Position ich da kämpfte, aber abgeben wollte ich sie nach 63 Kilometern auch nicht mehr.
Am Ende kam ich mit einer halben Minute Vorsprung an. Ich war vielleicht erleichtert! Was für eine Verfolgungsjagt. Ende gut, alles gut! Mein Schlauch kam übrigens als 10ter der Juniorenklasse auf der Kurzstrecke ins Ziel ;-)
Der Blick auf die Ergebnisliste gab dann auch noch Grund zur Freude.Dritte in der Gesamtwertung und erste in der Altersklasse! Podium! Und mit 3:03:45 auch noch 15 Minuten schneller als im vergangenem Jahr! Da bin ich ja schon ein bisschen Stolz. So am Ende der Saison hatte ich nicht mehr an mich und eine gute Leistung geglaubt. Gerade auf Basis der vergangenen Wochen.
Geschlagen geben musste ich mich Sandra Gockert (Stevens Racing) und Petra Rauer (TuS Valmetal). Glückwunsch auch an Vereins- und BMC-Kollegen Carsten, der auf der Kurzstrecke den vierten Platz und ebenfalls den Altersklassensieg einfuhr.
Ich habe alles aufgedreht was geht und ich bin so froh und erleichtert, dass es geklappt hat. Das war wie ein Befreiungsschlag, nachdem ich mich in den letzten Rennen so gruselig quälen musste. Ich glaube das war sehr wichtig und es hat sehr gut getan.
Daun under
Der Ablauf der Veranstaltung und die Organisation machten wie immer einen guten Eindruck. Die Helfer an der Startausgabe, die Streckenposten und Zuschauer waren bester Laune, und das bei spätsommerlichen Temperaturen bis 30 Grad. Am Rennvorabend nahmen wir bereits die Startunterlagen in Empfang. Dieses Jahr konnte Clemens sein fahrerisches Können von Steffeln nach Daun unter Beweis stellen und sich mit den einheimischen Damen duellieren – mit dem Auto versteht sich ;-). In Daun gab es dann auch die alljährliche Pasta, … und Eis und Bier und Kaffee und – okay ich hör` ja schon auf :P
Das Schlafen ist übrigens auch im Vulkanhotel in Steffeln Luxus. Die Mäuse, die auch an dem Hotel wohnten, interessierten sich leider nicht für die Befindlichkeiten der Gäste. Anscheinend hatten die kleinen grauen Pelztiere unterm Dach ordentlich zu schuften und nutzten das Regenrohr an meiner Zimmerwand als Baustellenzuwegung. Durch mein Rumgepolter ließen sie sich aber nicht wirklich abschrecken. Die Mäuse blieben unbeeindruckt und spazierten weiter fröhlich die Hauswand rauf und runter. Schlafen ist wirklich Luxus …
Die Startaufstellung der Mitteldistanz erfolgte um 9:45 Uhr in zwei Startblöcken. Die Lizenzfahrer und die TOP 20 der Altersklassen aus dem Vorjahr durften vorne vor den restlichen Fahrern Platz nehmen.
Der Start erfolgte pünktlich um 10:15h und nach einer kurzen Asphaltabfahrt wurde das Rennen freigegeben. Der erste Anstieg verlief auf breiter Schotterbahn und ich verlor die ersten Meter zu Bettina Dietzen (Dr. Cannondale) und Daniela Gerhards (Radsport Breuer), zwei Fahrerinnen aus meinem Startblock, die sich durch das Feld schlängelten. „Anfang des Jahres habe ich das aus so gemacht“… Die erste Ernüchterung.
Auch in den nächsten Anstiegen, die durch die starken Regenfälle der Vortage sehr aufgeweicht und schlammig waren, wollte es nicht besser werden. Der Druck auf dem Pedal fehlte, wie auch schon in den letzten Rennen. Nach meiner Trainingspause und etwas Abstand und Durchatmen hatte ich gehofft, dass wieder etwas Energie zurück kommt und ich wieder einen Tritt finde, der sich nicht so schrecklich lahm anfühlt. Aber bei der Hoffnung ist’s geblieben. Der „Bums“ in den Beinen fehlt. Was war das wieder für ein Rumgegurke. Aber wenigstens Rumgegurke in schöner Landschaft. So hat man mit den Eifler Tälern, Bergen und Maaren immer viel Abwechslung im Augenwinkel. Und da ich mit der Zeit ein paar Leute kennen gelernt habe, trifft man unterwegs auch immer mal jemanden zum Plauschen – mir war allerdings weniger nach unterhalten.
Nach 30 Minuten überholte mich Dorothee Schmelt (RSC Niederrhein), die in diesem Jahr ein grandioses Renndebüt feiert und bereits mit vielen Platzierungen gezeigt hat, dass sie mit wirklich viel Potential unterwegs ist. Somit war ich also schon auf den vierten Platz durchgereicht, wohl wissend, dass es eher noch schlechter als besser werden würde.
So zwang mich leider auch das hitzige Wetter dazu, schon an der ersten Verpflegung (warum gab es da eigentlich überall nur kohlensäurehaltige Getränke?!?!) anzuhalten, um meine Trinkflasche aufzufüllen. Dort überholte mich dann Sylvia Stabel (citec-roeltgen), sie ließ die Verpflegung aus.
Im folgenden Anstieg konnte ich aber wieder aufschließen und sie auch überholen. Aber abschütteln ließ sie sich nicht. An den zwei folgenden Verpflegungen wiederholte sich das Prozedere und erst auf den letzten 10 Kilometern konnte ich mich absetzen und einen 2,5-minütigen Vorsprung raus fahren. Die Temperaturen waren eindeutig zu warm für mich und meine (eine) Trinkflasche, um die Verpflegungen auszulassen und Zeit zu sparen.
Auf dem vierten Platz konnte ich mich dann also auch ins Ziel retten. Viel mehr durfte ich bei den derzeitigen Formproblemen auch eigentlich nicht erwarten. Nichts desto trotz bin ich damit natürlich nicht zufrieden.
Die Siegerehrung wurde knapp eine Stunde verspätet und trotzdem mit inoffiziellen und unbereinigten Ergebnissen durchgeführt. So fiel zum Beispiel auch erst bei der Siegerehrung auf, dass die Siegerin Anke Jörg eigentlich Jörg Anke war und somit in die Herrenwertung gehörte. Glückwunsch Jörg, du warst die schnellste Frau ;-).
Als ich dann mein Preisgeld abholen wollte, schaute mich der Organisator nur mit großen Augen an und teilte mir mit, dass ich nicht gelistet sei. Die Zeitnahmefirma bestätigte die Aussage. Ich war nicht im System. Meine Startnummer tauchte nirgends auf. Da war ich stinkig… So was darf nicht passieren. Viel Quälerei, Kosten, nachher nicht mal gewertet und ums Preisgeld gebracht. Na super –da vergeht mir dann auch mal Spaß. Der Zeitmensch versprach aber, sich zu kümmern und das System zu durchsuchen. Am nächsten Morgen stand ich dann auch tatsächlich in der Ergebnisliste. Anke Jörg allerdings auch immer noch.
Grund zur Beschwerde hatten aber der Veranstalter, der Zeitnehmer und die Rennleitung gleichermaßen. Einige Fahrer sind wohl nach der Zieldurchfahrt umgekehrt und nochmals über die Matte gefahren. Warum macht man so was?! Und aufgrund von Fehlleitungen auf der Strecke (ein weiteres No-Go!!) mussten einige Fahrer mühsam aus der Wertung gerechnet werden. Andere haben ihren Transponder, der in der Startnummer integriert war zerschnitten, um die Nummer zu verkleinern (windschnittiger oder was?!?!). Manchmal muss man sich fragen was in den Köpfen mancher Teilnehmer so vorgeht?!
Seitens des Zeitnehmers und des Veranstalters ist mittlerweile alles bereinigt und korrekt. Leider ein kleiner Dämpfer für die sonst wirklich schöne, fröhliche und gut organisierte Veranstaltung. Meine Zeit hat sich zum Vorjahr um 10 Minuten verbessert. Ein kleines Trostpflaster gegen den Konjunktiv. Denn hätte, wäre, würde… dann… wäre… vielleicht…
Aber Spaß hatten wir trotzdem und zu Lachen gab es auch eine Menge. Das ist doch die beste Voraussetzung für das kommende Jahr!
Manchmal hat man kein Glück …
…und dann kommt auch noch Pech dazu.
Wenn man im Rennverlauf irgendwann vom „Mann mit der Keule“ getroffen wird und man den Eindruck hat „ab jetzt geht nichts mehr“, kann es schon ganz schön schmerzhaft werden. Wenn der Mann mit der Keule schon im Startblock lauert und einem gleich mit dem Startschuss umhaut, dann kann das Rennen nur zur Qual werden. Seit ein paar Rennen scheint der Keulenmann mich so lieb gewonnen zu haben, dass er nicht am Streckenrand wartet, sondern gleich von Anfang an mitfährt. So war es auch am vergangenen Wochenende in Grafschaft beim Sauerlandmarathon.
Nach der 150 Kilometer langen Anfahrt erfolgte um 9:50 Uhr der Startschuss. Das bedeutete um 5h aufstehen …
Das Rennen begann, wie die meisten, mit einer ca. 5 Kilometer langen Einführungsrunde um das Fahrerfeld etwas zu entzerren. Ein Anstieg im Gelände, eine matschige Abfahrt und wieder durch den Start-/Zielbereich hinauf in die Berge. Hier hatte ich schon die ersten beiden Erkenntnisse gesammelt. 1. der Conti Raceking war doch keine gute Reifenwahl, weil es matschiger war als gedacht und 2. Heute geht gar nichts. Am Ende der Einführungsrunde wollte der Fahrer der neben mir fuhr, seiner Freundin winken die am Streckenrand stand und auf ihn wartete um ein Foto zu machen. Er nahm die Hand vom Lenker und verlor die Kontrolle über sein Rad. Mit einem Schlenker erwischte er mich und riss mich mit zu Boden. Mit nur einer Hand bergauf zu fahren, ist schon eine große Kunst und erfordert großes technisches Geschick und fahrerisches Können!! :(
Wir waren zwar nicht schnell, aber der raue Asphalt hat gereicht um Ellbogen und Knie aufzuschlagen und mein Rad zu demolieren. Der Lenker hatte sich um 90 Grad gedreht, was eine Weiterfahrt zunächst unmöglich machte. So gesehen hatte ich aber noch etwas Glück im Unglück, denn ein Zuschauer konnte mir nach einiger Zeit helfen, sodass ich tatsächlich noch weiter fahren konnte. Das große Fahrerfeld und die Mädels waren natürlich schon weg und so war das Rennen eigentlich gelaufen –mental auf alle Fälle. Die Freude über die Weiterfahrt und die Motivation eine Aufholjagt zu starten legten sich auch schnell wieder, als der Keulenmann von hinten auf die Schulter klopfte um mich daran zu erinnern dass er auch noch da ist. Es folgen 55 Kilometer Quälerei. Berg auf keine Kraft, bergrunter keinen Mumm. Ich wäre auch gerne die Kurzstrecke gefahren um das Ganze schneller zu beenden. Aber das hätte zur Folge gehabt, dass der Marathon für mich als Streichergebnis in der Trophy gewertet wird. Also durchbeißen und Punkte sammeln. Nach 59 Kilometern und 1650 Höhenmetern kam ich noch als fünfte ins Ziel. Völlig platt. Zum krönenden Abschluss noch ein Wespenstich. Ein kleiner Trost war noch der zweite Platz in der Landesverbandsmeisterschaft NRW und das kleine Preisgeld. Und nicht zu vergessen auch die Livebegegnung mit Daniel und Dorothee :).
Ein ernüchterndes Rennen. Ich hoffe ich finde wieder in die Spur zurück.