Ein strukturiertes Training ist enorm wichtig um seine sportlichen Ziele zu erreichen. Grundlagentraining, Intervalle, Ausdauer und Krafteinheiten. Doch wie viel bringt das körperliche Training, wenn der Geist während der Trainingseinheiten gar nicht so wirklich anwesend ist? Training findet eben nicht nur draußen statt, sondern auch (und besonders) im Kopf. Im Rennen braucht man gute Nerven und „mentale Stärke“. Was steckt denn eigentlich dahinter? Ich habe mich auf die Suche nach Hilfen gemacht, die Gedanken im Training zu steuern um konzentriert(er) zu sein und auch die Regeneration optimal zu nutzen.
Meine Suche führte mich in den fernen Osten, zumindest schon mal literarisch. Nimmt man sich die Lebensweise und Glaubensprinzipien der Shaolin Mönche, findet man wirklich beeindruckende neue Wege zum Umdenken für nahezu alle Situationen im Leben. Die Shaolinmönche sind bei uns meist bekannt für ihre Fähigkeiten im Shaolin Kung Fu (wer einmal einen Einblick in den Trainingstagesablauf eines Mönches im Kloster in Shaolin bekommen möchte findet hier einen Bericht -Links im Menü auf “Training”), was aber nicht nur Kampfkunst, sondern vielmehr Lebens- und Verhaltensweise ist. Kung Fu bedeutet die Steuerung des Geistes und die Beherrschung des Körpers durch den Geist. Das Denken ist es, was dem Körper die Energie gibt oder sie ihm verwehrt, es ist das Denken mit dem man kontrollieren kann. Grundlage aller Shaolin-Weisheiten ist die Einheit von Körper, Geist und Seele.
Wer sich mit den Prinzipien auseinander setzt, kann viel lernen über Geduld und Konzentration, über Willenskraft, Entschlossen-, Bescheiden- und Gelassenheit. Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit (!). Darüber seinen Körper zu fühlen, zu achten und zu nutzen. Auch im Training.
Wer sich mal von dem westlich-materiellen Denken lösen möchte, um etwas über die östlich-mentalen Lebensweisen zu lernen, dem kann ich nur empfehlen nicht damit zu warten. Es ist eine interessante Reise in eine andere Welt, vor allem aber auch eine Reise zu sich selbst.