Sympatex Bike Festival Willingen

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Ein spannendes, aber auch anstrengendes Wochenende. Tolles Wetter, top Veranstaltung und totale Reizüberflutung. Die beiden Apokalypse Dudes Flo und Thomas waren ebenso guter Dinge und wir starteten alle mit jeder Menge Vorfreude und Spaß in das lange Wochenende mit 2 Übernachtungen in einer Ferienwohnung in Willingen. Expo, Rennen anschauen, Rennen fahren, viel Unsinn treiben und und und. Wir hatten viel vor!

Auf der Expo stellten alle namenhaften Hersteller ihre Neuerungen aus und luden zum Ausprobieren und Mitmachen ein und zwischen den Festivalbesuchern traf man immer wieder ein paar bekannte Gesichter.

Im Mittelpunkt stand aber am Sonntag die Kurzstrecke des Sympatex Rocky Mountain Marathons mit 52 Kilometern und 1700 Höhenmetern. Ich fieberte der Veranstaltung ja schon eine Weile entgegen und da das Fahrerfeld in Willingen immer gut besetzt ist, ist die Veranstaltung eine super Gelegenheit herauszufinden, in welche Leistungsklasse man sich einsortieren kann (oder könnte).

Um richtig mit zu mischen ist eine gute Startposition schonmal hilfreich. Bis zum Vorabend war die Startposition unklar und ich dementsprechend nervös, aber als wir die Startnummern abholten war klar: Wir stehen alle in Startblock B. Mit C, D oder E hätte es uns schlimmer treffen können. Von daher nicht das schlechteste … Die Raketen jedoch, zündeten alle aus Block A1 oder A.

Um zumindest im vorderen Teil von Block B zu stehen, waren wir schon um 6.30h vor Ort. Keine Kompromisse! Das frühe Aufstehen wurde mit der ersten Reihe belohnt :)

Um 7.30 erfolgte der Start. Nachdem die ersten 550 Fahrer aus Block A und A1 an uns vorbei gerauscht waren, schossen wir knapp 2 Minuten nach dem Startschuss hinterher. Wenn ich eine Chance hatte noch etwas nach vorne zu gelangen, dann sofort. Da brauchte ich nicht lang überlegen. Die ersten Asphaltkilometer und der Anstieg zu Beginn eigneten sich hervorragend für die erste Aufholjagd. Ein paar Frauen konnte ich hinter mir lassen. Dann ging es ins Gelände.

Im ersten “Downhill” ist mir der Schnellspanner am Vorderrad aufgegangen. Also absteigen und richten. Gar nicht so einfach am Berg. Das große Fahrerfeld, machte es schwierig sich wieder ein zu reihen, aber irgendwann tat sich eine Lücke auf. 
In der nächsten Abfahrt ging der Schnellspanner dann zum zweiten Mal auf! Wieder runter vom Rad. Kurz vor „nach fest kommt ab“ habe ich den Schnellspanner angezogen und sollte ab dann auch meine Ruhe haben. Zumindest vor dem Schnellspanner. Kurz darauf hat sich dann meine Satteltasche in einer ruppigen Wurzelpassage verabschiedet und ist an der Sattelstütze und im Hinterrad rumgebaumelt, so dass ich wieder absteigen und rumfummeln musste. Und als ob das nicht längst gereicht hätte, bin ich durch einen blöden Fahrfehler mit dem Vorderrad weggerutscht und habe mir Bein und Arm demoliert. Das dürften die ersten 6 Kilometer gewesen sein. Der weitere Rennverlauf war dann aber gut. Ein Platten hätte noch gefehlt, aber ich blieb verschont. Zu den beiden Mädels die mich bei meinem Technikzwangsstop überholten, konnte ich schnell aufschließen und wieder überholen. Berg auf lief es hervorragend.

Dann die letzte Panne: Kurz vor dem Ziel dachte ich, ich sei falsch abgebogen und bin die Abfahrt die ich fast unten war mit geschultertem Rad wieder raufgelaufen, um sie dann nach der Info dass der Weg richtig war, wieder runter zu fahren… ARGHS!!! Es war plötzlich so leer um mich herum und oberhalb fuhren eine Reihe Fahrer. Ich dachte ich sei versehentlich auf die Mitteldistanz abgebogen oder so was?!?! Bei dem Gedanken bekam ich’s mit der Angst zu tun! Panik!

Die zweite und dritte Verpflegungsstelle hatte ich auch verpasst. Irgendwie war ich nicht ganz Herrin meiner Sinne … Wie auch immer!

Überholt hat mich unterm Strich nicht eine Frau und ich habe einige Plätze zu den Block A Damen gut machen können. Im Zielsprint habe ich noch einen Typen stehen lassen und fuhr gradewegs Thomas in die Arme, der ein paar Minuten vor mir den Zielbogen durchquerte.

Was für eine Aufholjagd! Platz 11 mit einer Zeit von 2 Stunden und 42 Minuten von 111 klassierten Frauen ist ja erst mal nicht ganz soooo schlecht, aber trotzdem bin ich über die abgelieferte Zeit enttäuscht. Ich habe gedacht ich sei ganz gut gefahren, aber 18 Minuten auf die Siegerin sind viel zu viel! Eigentlich war ich super vorbereitet. Jetzt habe ich das große Bedürfnis das Rennen wieder gut zu machen und bekomme sogar die Gelegenheit.

Am 26.6 findet in Frammersbach der Spessart-Bike-Marathon statt. Die Strecke soll sehr reizvoll sein und ich hoffe, dass ich es bei diesem Rennen wieder in die Top10 schaffe.

Zum Schluss nochmal ein Dankeschön an Flo und Thomas! Es hat wirklich richtig Spaß gemacht und es hat mich sehr gefreut das Wochenende mit euch zu verbringen! Es hat alles bestens geklappt! Ich hoffe eure Nerven haben sich von mir erholt und ihr fahrt noch mal mit ;-). Ich würde mich riesig freuen!