Hallo ihr hungrigen Zweiradliebhaber! Hallo liebe Vögel!
Wenn auf Bildern watt zum Essen drauf ist, hat es meistens sofort meine vollständige und ungeteilte Aufmerksamkeit. Meistens gehts dann um Kuchen oder Kekse, aber hier gehts ausnahmsweise mal um Kerne und Körner. Und auch um Nüssken und Samen. Vogelfutter für Zweibeiner mit, zum Beispiel, Affinität zu kraftvollen Kurbelumdrehung.
Auf einem Foto brachte eine abgelichtete Scheibe „Seedy Bread“ nebst ganzem Brotlaib meine Augen zum Funkeln. Der appetitliche Querschnitt förderte das kraftvolle Innenleben zu Tage und trieb mir gleich Herzken inne geweiteten Pupillen. Gunter von Hagens hatte seine Idee zu seinen „Körperwelten“ bestimmt beim Frühstück :D. Sacht ma: Kennt den überhaupt noch jemand?!
Mir war da jedenfalls flott klar, dat die Küche zum Austragungsort der „Brotwelten“ herhalten wird und ich auch so tolle Scheibchen kredenzen möchte. Vielleicht’n bissken dickere. Und schwuppdiwupp, fand ich mich zum Shoppen im Reformhaus wieder, um die Zutaten für das Powerbrot herbeizuschaffen.
Und es ist wirklich so einfach! Ein paar Kerne, Samen, Eier, Olivenöl und etwas Salz.
Bei der Zusammenstellung kann man sich austoben.
Ich habe mich für folgenden Mix entschieden:
100g Kürbiskerne
150g Sonnenblumenkerne
150g Leinsamen
200g Mix aus Cashewkernen, Walnüssen und Mandeln
6 Eier (ein Ei pro 100g Vogelfutter)
50ml Olivenöl
Ne Portion Salz
und
2 gute EL Chia-Samen
Von letzterem bin ich ja eh ganz hin und wech. Die Chias knistern ja zum Beispiel auch so nett im Müsli oder aufm Joghi. Manchmal überraschen sie einen auch noch am Abend vorm Spiegel und winken aus ner Zahnlücke. Toll so Überraschungen – besonders wenn man sich den ganzen Tag viel und fröhlich unterhalten hat.
Die Wunder-Samen mit Ursprung in Mexiko, werden auch gern zur Gattung „Powerfood“ gezählt. Ich würde sie zusätzlich auch als Multitalente bezeichnen – sie sind einfach so vielseitig talentiert! Wat sich ja so mancher Radfahrer wünscht. Na und watt schon Heilsamen der Maya war, kann ja auch für uns nicht verkehrt sein.
Fünfmal so viel Calcium wie in Milch steckt da drinne. Dreimal so viel Eisen wie im Spinat, doppelt so viel Protein wie in anderen Getreidesorten und sogar die heilige Heidelbeere soll dreimal weniger Antioxidantien (dat Zeuch gegen freie Radikale) haben.
Das Verhältnis von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren (3:1) ist auch noch hervorragend und dat allet trägt auch noch dazu bei, dat die Verdauung schön in Schwung kommt. Wat fürn Sport auch noch ganz interessant ist: Die können dat Neunfache ihres Eigengewichts an Flüssigkeit binden und werden dadurch zu einer wabbernden Gelmasse in eurem Bulle-Bäuchsken. Die Verstoffwechselung von Kohlenhydraten wird dadurch gehemmt und die Energie langsamer freigesetzt. Tolle Auswirkung für ne längere aerobe Leistungsfähigkeit! Die Chias sind also gern auf der Langstrecke unterwegs.
Die Liste der Talente ist lang! Und noch länger! Da ich kein Ernährungs-Guru bin und mein Spezialgebiet „Süßspeisen im anaeroben Leistungsbereich“ sind, übernehme ich allerdings keine Gewähr für die hier präsentierten Angaben, die ich natürlich sorgfältig recherchiert habe.
Zurück zur Power-Schnitte!
Wenn ihr alle Zutaten miteinander verheiratet und durchgewuselt habt (Eier aufschlagen, Olivenöl reinrühren, dann die Kerne, Körner, Samen und Nüsse und zum Schluss die Chia-Samen), kann die Mischung in eine Kastenform einziehen und freut sich über einen 50-minütigen Aufenthalt im Ofen bei 160 Grad.
Dat „Brot“ ist übrigens auch glutenfrei. Und wenn man die Eier gegen noch mehr Chias tauscht, erfreut sich sogar der Veganer an der Energiebombe! Der einzige der sich nicht freut ist wohl der Geldbeutel – dat sind schon schnieke Schnittchen, aber ich verspreche euch: der Ausflug in die „Brotwelten“ lohnt sich und macht richtig satt.
Viel Spaß und munteres Mampfen!
#jule_mampft #mampfenammittwoch
Hallo Jule,
DANKE wieder einmal für dieses Rezept. Ich nutze dieses Rezept schon mit einem Unterschied: durch das Ersetzen von Eiern und Olivenöl durch 6 gehäufte Löffel Kokosöl (sollte gutes sein, damit das Brot nicht nach Kokos schmeckt). Die Bindung ist die Gleiche. Das Brot bleibt fluffig und saftig, wie bei den Eiern und dem Öl, ist aber eben mit Rücksicht auf die Tierchen für alle, die es möchten, vegan.
Toll!! Vielen Dank für den Tipp! Das mache ich auf jeden Fall beim nächsten Mal!!
Wieder so sau lustig. Überraschung aus dem Zahnzwischenraum :-))) Danke!!
Vielen dank.
Liebe Grüße
Dirk Röhrig ;-)
Das freut mich zu lesen :-D
Gerne :-)