Tach erstmal! Ich muss mich entschuldigen. Et war die letzten Wochen sehr ruhig und dabei stehen eigentlich so viele Dinge auf meiner To-Do-Liste, dat ich nu schon gar nicht mehr weiß, watt ich als erstes anpacken soll. Vielleicht ersma erzählen watt los is. Ich mach auch kurz. „Heulende Dramaqueen“ is ein Kostüm ohne bunte Socken. Find ich doof.
Radfahren is Hobby, Leidenschaft, Ruhepol und Actionstreifen, Antrieb und Erfüllung und und und … Mein Gleichgewicht. Kurz gesacht: Et is quasi die Schokkelade für die Sinne. Daher kommt ja auch die Erkenntnis, dat Schokkelade glücklich macht! Und diese macht noch nimma fett! Nu bin ich seit mehr als 6 Wochen auf Zwangsdiät. Und Diäten sind immer kacke! Auch wenn man sich bescheuerterweise selbst für eine entscheidet! Ich sehe da auch gewisse Parallelen in der Diätproblematik. Wenne abspecken willst, machste watt? Richtig, du denkst den ganzen Tach ans Mampfen! Ich denke an Schokkelade. An die mit zwei Rädern.
Seit dem „Kegelbahnsturz“ Mitte November, ist mein Knie in eingefahrener Protestlaune und damit mein Gleichgewicht gestört. Also ich renne jetzt nicht vor jede Wand und fall ständig hin, aber wenn der Antrieb kaputt ist, kommt man halt nich vorwärts. Ich hab herausgefunden dat et mir dann auch schwer fällt, lustige Wörter aneinander zu reihen und muntere Sätze zu produzieren. Weshalb ich mir auch die Zähne am Jahresbericht ausgebissen und darum erst mal auf Eis gelegt hab und auch das Motivationsplakat länger dauert als geplant. Die Grundstimmung passt grad nicht zum Genre.
Die meisten kennen dat ja: Wenn man so ein Radsportherz nicht füttert, dann verhungert es und wenn man zwischendurch nicht mal weiß, watt genau los und kaputt ist, zerfrisst einen die absolute Ungewissheit, wie lange es wohl dauert und wann man seine Pinne wohl wieder schmerzfrei anne Pedale klicken und losradeln kann. Tage? Wochen?? Monate??? Kühlen, wärmen, hochlegen oder bewegen?! Watt hilft, watt nicht? Man macht sich Sorgen. Bei jeder Bewegung. Jeden Tag. Je nach aktueller Tagesverfassung, reicht die Gemütslage von recht optimistisch und gelassen bis zutiefst betrübt. Immer wieder der Versuch, ob es wieder geht, immer wieder eine Enttäuschung. Schmerzen beim Padalieren. Radfahren unmöglich. Katastrophe. Zappenduster. Da ist son Bruch schon zuverlässiger :D Weihnachten und Jahreswechsel waren wie unter soner Käseglocke im Nebel.
Nach dem Sturz war ich nicht begeistert über eine Zwangspause, aber optimistisch. Da gab’s ja schon weit aus schlimmeres. Blauer Fleck – Steck ich weg! Bisschen Pause und dann geht’s wieder. So Prellungen kennt man ja … Da geht man nicht mit zum Arzt. Man ist ja hart im nehmen. Tut weh, dauert halt lange oder noch länger, aber geht von alleine wieder wech. Tja – die Rechnung hatte ich aber ohne meinen Knie-Schleimbeutel (WTF?!) gemacht. Und um Herauszufinden, dat der überhaupt ein Problem hat, weil er bei dem Sturz voll eins auf die 12 bekommen hat, brauchte es jetzt insgesamt 6 Wochen, 4 Ärzte, einen Physiotherapeuten und ein MRT. Und viele – nein, sehr viele Nerven. Die Geschichte erzähle ich nicht. Es war eine Achterbahn. Zwischendurch möchte ich gern ausfallend werden. Und am Ende die Erkenntnis: Hätte ich mit dem letzten fantastischen Arzt begonnen, wäre es vielleicht etwas besser und schneller gelaufen und hätte am Ende wahrscheinlich nicht knapp 2 Monate Leidensweg gedauert. DANKE noch mal!
Jetzt schmeiß ich seit ner guten Woche Pillen gegen die Entzündungen im Knie rein und trainiere alles, wo das Knie nicht dran beteiligt ist. Hoffentlich ist das Knie wieder okay, bevor ich zum Bodybuilding-Contest gehen kann :D. Immerhin kommt man so mal dazu, zu machen wovor man sich so gern drückt: Oberkörpertraining mit Rumpf- und Bauchzeuch oder mal koordinative Fähigkeiten schulen. Ich weiß jetzt auch ganz genau, weshalb ich das nicht gern mache! Die Beine haben jedenfalls weiterhin Auszeit. Vielleicht auch gar nicht so verkehrt, nach sonem intensiven Zwangs-Kraftblock. Zum ersten mal Zielgewichte erreicht oder zumindest schomma nah dran gewesen. Jetzt steht mir der Angstschweiß vor der ersten Ausfahrt auf der Stirn. Ich hab ordentlich Muffensausen, dass es immer noch nicht klappt und es wieder und wieder und wieder von vorne beginnt, wie in den letzten Wochen. Darum hänge ich noch ein paar Extratage an. Die machen nu auch keinen Unterschied mehr. Ich fürchte der Saisonstart verschiebt sich mal wieder und wird wieder lekki-lekki ekelhaft weh tun. Auf diese Schmerzen freu ich mich allerdings schon wie bekloppt! Eben wie auf Schokkelade.
Ich leide mit dir. Unbekannterweise. Ich war Monate außer Gefecht. Und es ist eine hässliche Qual. Aber es wird wieder. Ganz bestimmt.
Ich wünsch Dir, dass Du bald wieder mit Deinem Bike raus darfst. Ich kann’s Dir nachvollziehen, so ne Zwangspause ist doof.
Und Deinen Vergleich MTB – Schokolade find ich klasse – wobei ich beides liebe und genieße. ;-)
Alles wird wieder gut :-) Selbst ich Jammerlappen habe letztes Jahr meine Verletzung und die dadurch entstandene Auszeit überstanden. Also, wenn ich das schaffe, dann du erst recht.
Arme Jule! :( Mein Knie hat nach dem Münsterland-Giro rumgezickt, hat dann aber nach 6 Wochen Ruhe klaglos wieder den Dienst aufgenommen. Also in der Zwischenzeit nicht durchdrehen, das wird schon wieder!! :)
Verletzungen sind für mich auch eher eine psychische als körperliche Belastung. Da könnte ich verrückt werden. Ich hoffe deshalb, dass es schnell wieder aufwärts geht. Beste Genesungsgrüße.
Ach jeminee… blöd. Ich drück dir die Daumen! Alles Gute!!!!!!
Kopf hoch Jule, dat wird schon wieder, nur nicht ungeduldig werden. Wünsche Dir, dass Du bald wieder voll trainieren kannst! Alles Liebe und Gute.
Burkhard
In Köln werde ich Dich dieses Jahr jagen, versprochen ;)
du hast schon vieles durch und wirst auch das hier meistern. das ganze wird dich letztendlich nur noch mehr stärken, wenn man das evtl als positives rausziehen kann. ich wünsch dir gute besserung, sowieso.
Pingback: Wenn einen dat Frühstück schon anlacht, dann kann der Tach ja nur geilo werden!jule radelt | jule radelt