Ist jetzt auch schon was her, aber ich musste erst mal Urlaub machen.
So komme ich leider jetzt erst zum schreiben :-)
Das erste Rennen sollte also ein Rennradrennen werden. Leider bin ich die ersten Marathons mit Viren und Bazillen um die Wette gefahren, sodass der Saisonstart in Köln beim Straßenklassiker stattfand. Kellerwald, Sundern und Riva sind schon ausgefallen.
Renntechnisch war es in Köln natürlich nicht so prall – ich hatte ja leider auch wenig Gelegenheit für Vorbereitung und Training. Und irgendwie war auch generell wenig Training. Im Moment krieche ich echt durch die Gegend. Vor allem hat mir das Rennen gezeigt, wie schlecht ich tatsächlich drauf bin. Es ging mal so gar nichts. Die Beine sind sofort nach dem Start geplatzt und gefühlt sind alle Mädels vorbei gefahren. Kreislaufprobleme, weil ich wohl total überzogen habe und dann eine sehr schmerzhafte Aufholjagd an der Kotzgrenze mit Krämpfen.
Toll! Macht voll Spaß der Sport :D
Nach 20 Kilometern tauchte Dani (Team Drinkuth) im ersten Anstieg vor mir auf und die nächsten paar Kilometer fuhren wir gemeinsam in diversen Gruppen. Es hat so gut getan, eine Freundin in der Nähe zu haben und sich gegenseitig etwas aufzubauen.
Bereits vor dem Start bemitleideten wir uns gegenseitig im Hagelsturm unterm BMC-Zelt. Im Starblock hatten wir dann schon eine richtige Mädchen-Selbsthilfegruppe. Stef (Moskovskaya Cycling Crew), Rebecca (Livewelt Testteam), Cosima (Rotzracing), Dani und ich machten uns dann mit Gedanken wie “Heute mit angezogener Bremse den Anstieg zu Sand hinauf – der Rückenwind bläst so stark” und “oben gibt es Sandkuchen” Mut. Und genau das ist es was die Rennen ausmacht. Das Drumherum ist wirklich Gold wert und ohne die vielen tollen Menschen und den “Randspaß”, wäre es nicht mal annähernd halb so lustig! Da ist es auch völlig egal wer welches Trikot trägt und wer wie schnell ist. Von diesem Konkurrenzgehabe, habe ich eh noch nie was gehalten.
Angesichts der gesundheitlichen Umstände und des Trainingszustandes war das Ergebnis mit dem 3. Platz in der Altersklasse und Platz 9 im Gesamtklassement in 1:57:54 Stunden okay für die 68 Kilometer (alle Ergebnisse hier). Vorletztes Jahr waren die Qualen schon 10 Minuten eher vorbei – 2012 war ich nicht am Start …
Zum diesjährigen Randspaß hat aber auch und vor allem BMC beigetragen. Hape war mit seiner BMC on Tour Radbrigade unterwegs und hatte auch einen Halt in Kölle. Und der Oberknaller: Ich durfte ein BMC für das Rennen fahren!!! Eine Teammachine SLR01!! Wow!!! Ausgestattete Carbonrakete mit SRAM red 2013! Bin ich vorher noch nie gefahren. Ebenso wie die montierte Kompaktkurbel: Bisher war immer Heldenkurbel (53/39) angesagt! Mit der Schaltung hatte ich auch etwas bedenken, ob ich damit wohl im Rennen zurecht komme, aber nach drei mal schalten war ich schon “zuhause”.
Anders als bei Shimano, wo Brems- und Schalthebel zum Raufschalten und der kleine Schalthebel zum Runterschalten betätigt werden, arbeitet man bei Sram nur mit einem Schalthebel und dessen Schaltweg, um rauf und runter zu schalten. Jetzt weiß ich gerade nicht was besser ist :D. Hat sich wirklich super gefahren das Teil! Wer weiß wo ich ohne die Teammachine gelandet wäre :D
Am BMC-Stand war auch immer was los und sowohl Samstag, als auch am Sonntag kamen viele Leute vorbei um die Räder zu bestaunen. Ich habe auch zum ersten Mal ein Stromer ausprobiert und was soll ich sagen: Die E-Bikes sind ja echt der Knaller! Ist halt kein Radsport, aber in jedem Fall jede Menge Fahrspaß! Wenn ihr mal die Möglichkeit habt, schwingt euch mal drauf – ist wirklich lustig permanent angeschoben zu werden :D
Die Stimmung war super und das ganze Wochenende hat mächtig Spaß gemacht! Bis es dann vorbei war. Fast! Am Liebsten würde ich es gar nicht mehr erwähnen, aber leider war am Sonntag ein Besucher zuviel am Stand und hat uns beim Abbau den Trailfox geklaut, der eigentlich mit mir ins Elsass reisen sollte. Ein mächtiger Dämpfer, der noch Tage nachdämpfte.
Jetzt wird aber wieder nach vorn geschaut. Hapes nächster Halt ist der Veloton in Berlin am 8. und 9. Juni. In Kölle war es einfach so toll, dass ich auch spontan nach Berlin düse und die 60 Kilometer mitfahre. Vielleicht sieht man sich am Stand oder im Feld? Ich würde mich freuen! :-)