Hirse ist kein Vogelfutter!

Vor einiger Zeit gabs was zum Thema  Buchweizen als gesunde Abwechslung zu anderen Beilagen wie Bulgur, Couscous, Reis … . Schlimm wäre es ja, wenn es da nicht noch mehr Alternativen gäbe! Heute ist die Hirse dran! Die meisten denken gleich an Spatzenfutter im Holzhäuschen, zu kuscheligen Minustemperaturen, im romantisch schneebedecktem Garten, aber unserem persönlichen Vögelchen geht’s damit auch sehr gut. Die Power-Beilage verleiht quasi Flügel! Und das seit mehr als 8000 Jahren!

Kleine Lebensmittelkunde:
Hirse kommt ursprünglich aus Asien und war bis Anfang des 20. Jahrhunderts auch eine der bedeutendsten Getreidesorten in Europa. Doch dann kam die Kartoffel! Jetzt ist Zeit für ein Hirse-Comeback!
Glaubt man Wikipedia, kommt der Name aus dem Altgermanischen und ist von einem indogermanischen Wort für „Sättigung, Nährung, Nahrhaftigkeit“ abgeleitet! Das ist ja schon mal was wir wollen! Nahrhafte Nahrung die satt macht!

Und was ist da alles drin?? Na Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente! Hirse ist sogar das mineralstoffreichste Getreide! Schaut man in die kleinen Kügelchen, findet man Fluor, Schwefel, Phosphor, das Muckimineral Magnesium, Kalium und besonders viel Eisen (Sauerstofftransport, Blutbildung, Energiegewinnung …) und Silizium bzw. Kieselsäure. Die ist gut für die Elastizität und Spannkraft des Bindegewebes. Das ist die Schaltzentrale für die Nährstoffversorgung und die Schadstoffentsorgung unserer Zellen.

Unsere Gesundheit freut sich ebenso über Vitamin E, Provitamin A (Stichwort Antioxidantien) und viele verschiedene B-Vitamine die im Öl der Hirse enthalten sind. Das sind die Helfer für das Nervensystem und den Eiweiß- und Energiestoffwechsel. Mit 100g Hirse ist der Tagesbedarf schon gedeckt! Also da können weder Pasta noch Reis mithalten!

Die leicht verdauliche Hirse ist (wie Buchweizen auch) glutenfrei und gehört zu den Basen bildenden Getreidesorten! Eine ausgeglichener Säure und Basen Haushalt hat übrigens auch eine große Bedeutung für unser Wohlbefinden – aber das würde jetzt die Hirse sprengen! Ein anderes mal …

Was auch interessant und durch die mutierten Bazillen, die gerade unterwegs sind auch aktuell ist: viele der Säure bildenden Getreidesorten (wie z.B. Weizen und Roggen) wirken bei grippalen Infekten oder bei Atemwegserkrankungen schleimbildend – Hirse eben nicht. Zudem können Entzündungserreger wie Bakterien und Viren gebunden werden! Teufelszeug! Also lieber ins Vogelhäuschen Hirse picken, statt zum Bäcker Brötchen knuspern!

Einen hab ich noch:
Hirse! Oder: Wer schön sein will muss Essen!
Zum einen wird der Haut-Stoffwechsel positiv beeinflusst zum anderen werden Haare und Fingernägel gesund und stabil und bekommen einen Wachstumsschub. Damit man auf dem Rad auch top gestylte ist! ;-)

Die Nährwerte (Durchschnittlicher Gehalt je 100 g Hirse)
Kohlenhydrate 68,8 g
Ballaststoffe 3,8 g
Protein 9,8 g
Magnesium 170g
Fett 3,9 g

Der Brennwert beträgt 1411 kJ (354 kcal)

Puffer, Nocken, Risotto, Suppeneinlage oder einfach mit Gemüse!
Fazit: Hirse gehört in den Speiseplan integriert!
Guten Appetit und lasst mich wissen wie es euch schmeckt!

Kommentare (7) Schreibe einen Kommentar

  1. Werde ich auf jeden Fall probieren!
    Habe die Tage Couscous gekauft und schon ein paar mal zubereitet und es schmeckt einfach super und ist eine super Alternative auf dem Speisenplan.

    Btw hier im Kaufland (Bochum) gibts auch Buchweizen. Sollten sie keine Hirse da haben werde ich bestimmt im DM fündig.

    Hast du zufällig schon mal Quinoa probiert?

  2. Ja supi!! :-)
    Bei DM bekommste eigendlich fast alles. Quinoa auch … Aus ökologischem Anbau aus Bolivien (von Alnatura). Wird der nächste Blog zu dem “Beilagenthema” darum schreibe ich jetzt nichts darüber ;-)

  3. Notiert. Buchweizen hab ich derweil auch schon ausprobiert und für okay befunden. Sehr neutral im Geschmack, die Konsitenz ist mir nicht ganz Geheuer. Aber Couscous ist wirklich prima!

  4. Habe die Hirse ausprobiert. Da ich für gewöhnlich alles frei Schnauze zubereite habe ich die Hirse, wie den Couscous auch, mit einem kleinem Schuß Kürbiskernöl und etwas geriebenem Parmesan abgeschmeckt. Ach so, die Hirse wurde in Gemüsebrühe gekocht.
    Nun, ich fand es etwas fad.

    Aber ich wäre nicht ich, wenn ich nicht noch eine wirklich schmackhafte Variante finde. Beim nächsten mal (heute abend?!) werde ich die Hirse etwas länger quillen lassen und noch mit Curry/ Kräuter/ mal sehen verfeinern.

    Bis jetzt ist Couscous mein Favorit bei den alternativen Beilagen, schnell zubereitet, rund im Mund und es ist leicht Geschmack dran zu bekommen.

  5. Das klingt doch hervorragend mit der schmackhaften Variante!
    Man kann ja eigentlich bei den verschiedensten Beilagen nicht von einem geschmacklichen Feuerwerk sprechen … Da muss man schon pimpen :-)
    Curry-Gemüse esse ich auch total gern!
    Und Couscous war auch mein Favorit – wurde dann aber von Bulgur abgelöst :-)

  6. Ein Versuch später…
    Gestern wieder in Gemüsebrühe gekockt, eine sehr gute Prise Salz dazu (ich versuche sonst immer salzarm zu würzen), Curry, getrocknete Kräuter, eine Knoblauchzehe dazu und fertig war die Hirse 2.0. Kann mir vorstellen, daß ein Schuß Sahne das ganze noch abrunden würde.
    Geschmeckt hat es zwar aber das Mundgefühl ist eben nicht “rund”.
    Demnächst wird Bulgur probiert :o)

  7. Warum steht da:
    Hirse ist kein Vogelfutter?
    Das irritiert.
    Es müsste heißen:
    Hirse ist nicht ausschließlich Vogelfutter.

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