Am 11. Februar fand bei unseren Nachbarn in Arnheim eine von vielen CTF-Veranstaltungen statt. Trotz klirrender Kälte ließen sich insgesamt 342 Mountainbiker nicht abhalten ihre Stollenreifen über die gefrorenen holländischen Singletrails zu jagen. Das Streckenangebot von 30, 45 und 60 Kilometern wurde allerdings aufgrund der niedrigen Temperaturen auf die beiden Kurzstrecken beschränkt. Für die Lange Anfahrt natürlich schade.
Aufgrund der Entfernung war natürlich eine zeitige Abfahrt angesagt. Mit Zwischenstopp um 7.30 Uhr in Dinslaken formierte sich eine Gruppe aus Essen, Wesel und Dinslaken. Zu viert und in zwei Autos, führen wir rüber ins Nachbarland.
Räder ausladen und Klamotten anziehen bei minus 10 Grad ist nicht besonders gemütlich und die ersten 2 Kilometer waren auch wirklich sehr kalt. Aber es geht alles. Gute eingemummelt gingen wir für 5 Euronen auf die Strecke.
Die Strecke führte Abschnittweise durch den Nationalpark De Hoge Veluwe, wo sich sicherlich auch mal ein Besuch zu sommerlichen Temperaturen lohnt. Das Gebiet umfasst 5.400 Hektar Wald, Heide, Moorgebiete und Flugsand und ist laut Webseite mit seiner Pflanzen- und Tierwelt eine (inter-) national weit bekannte Kombination aus Natur, Kunst und Architektur. Im Park befinden sich 1700 weiße Fahrräder, die Jedermann kostenlos ausleihen und sich damit im Park frei bewegen kann.
Die Trails waren natürlich total gefroren. Manche Spurrillen wurden da schon zum Erlebnis. Kein Matsch, aber dafür wurde man gut durchgeschüttelt. Das war irgendwie schon eher ne Loipe fürs MTB.
Und anders als man es sich vorstellt wenn man von einer holländischen CTF hört, gab es sogar ein paar Höhenmeter. Wieviele genau kann ich leider nicht sagen. Im Verhältnis zu einigen CTF’s aus dem Ruhrgebiet gesehen aber natürlich sehr wenig.
Sonst war die ganze Strecke romantisch winterlich gepudert – habe ich zwischendurch mal gesehen, als ich nicht in meinen Lenker beißen musste um hinterher zu kommen.
An der Kontrolle wurde FRISCHER Tee aufgegossen (Nein – nicht dieses wasserlösliche ekelige Zuckerzeug) und dazu wurde ein ganzes Buffet an verschiedensten Keksen und Kuchen geboten. Als keksgesteuerter Mensch war es da schon sehr schwer sich wieder los zu reißen! Aber es hat dann doch geklappt. Aufgrund der verkürzten Strecke, blieb es bei der einen Kontrolle. In diesem Keks-Fall natürlich besonders schade. :-P
Am Ende zeigte der Tacho 48 Kilometer und ich glaube wir waren bei den Minusgraden alle nicht traurig, dass die letzten 12 Kilometer ausgefallen sind. Die Organisation war super, die Beschilderung lückenlos und die Strecke sehr singletraillastig. In Sachen CTF stehen wir unseren Nachbarn auf jeden Fall in nichts nach (die Kekse mal ausgeschlossen).
Bilder von der Strecke: Copyright Dick Brouwers Fotografie Arnheim
CTF in Bostoertocht
Übersicht der Niederländischen CTF-Veranstaltungen