Das war eine anstrengende neue Erfahrung! Nervös wie immer, viel Gegenwind und neues Sitzen durch Aerolenker und gekröpfter Sattelstütze… Danke noch mal Flo, für deine Leihgaben!
Am Samstag Morgen (es sollte eigentlich aus Kübeln gießen), ging es für Christian und mich bei strahlendem Sonnenschein Richtung Raesfeld. Endlich! Seit Wochen habe ich schon dieses Zeitfahren im Kopf. Völlig neu für mich, hat es Spaß gemacht sich mit dem Thema auseinander zu setzen!
Am Start konnte man sich gleich anmelden.
Jeder Fahrer der an der Serie teil nimmt bekommt eine eigene Startnummer zugeteilt. Ich habe für dieses Jahr die 151. Leider kann ich ja nicht an allen Läufen teilnehmen, da sich die Termine oft mit MTB-Marathons überschneiden. So falle ich leider auch aus der Gesamtwertung, da man dafür an mindestens 6 Läufen teilnehmen muss. Das schaffe ich wohl nicht…
Die Atmosphäre vor Ort war wirklich bezaubernd! Die Organisatoren wirklich nette Leute, sehr bemüht (super nervös wie immer -wollte ja alles ganz genau wissen), mit Herz und Seele bei der Sache (es macht sehr viel Freude das zu beobachten). Alles sehr familiär! Außerdem einige bekannte Gesichter (da war ich ja schon nicht mehr ganz so aufgeregt) und Platz für Späße :-). Ich habe auf alle Fälle gelernt, dass so Triathleten irgenwie optimisten sind!
Die Startzeit ist jedem selbst überlassen. “Schau Dich mal um, fahr die Strecke ab und wenn’de meinst du kannst, dann ab zum Start! Alles Locker und ohne Stress! Du kannst selbst entscheiden!”, Herrlich oder? Wenn das mal immer so einfach wäre!
Da ich die Strecke noch nicht kannte, habe ich erst noch die 17 Kilometer unter die Lupe genommen und bin dann zum Start. Der Wind war so schonmal keine Überaschung mehr! Ein Fahrer war noch vor mir und dann wurden plötzlich schon die Sekunden runter gezählt…15…5…4…3…2…1…auf geht’s.
Dann hieß es nur noch “treten treten treten” und durchhalten! Auf der Seite mit seitlichem Rückenwind konnte ich eine Maximalgeschwindigkeit von 50,53km/h erreichen. Das ist fast so wie fliegen! Auf der langen Gegenseite dann der Absturz! Da habe ich dann auch mal eine 26 vom Tacho abgelesen. Einige Fahrer rauschten an mir vorbei, als gäbe es den Gegenwind nicht. Wie machen die das?! Jens Volkmann, der Zeitfahrweltmeister fährt auf den Runden übrigens knapp 49km/h! im Schnitt!!
Die erste Runde lief ganz gut (So sieht vorbeifahren aus :-)). In der zweiten sind die Beine dann schon sehr schwer gewesen und sitzen war auch nur noch aua. Zwischendurch habe ich dann noch mit dem Zeigefinger die Bremsflanken getestet, anstatt meine Trinkflasche zu greifen…die Sitzposition ist eben einfach anders… ;-)
Aber das Ende kam, irgendwie auch relativ schnell!
Mein Tacho zeigte 1:00:30 an. Somit hatte ich die 34-35km/h leider verpasst. Dachte ich! Am nächsten Morgen sagte mir dann die Ergebnisliste 00:58:52!! 35,06er Schnitt und Rang 3!! Ich hatte mein Ziel also doch noch erreicht :-). Das war eine tolle Überaschung. Die Zeit vom “Ausrollen” hatte ich nicht abgezogen.
Trotz der relativ windigen Verhältnisse sind alle sehr zufriedenmit den Zeiten.
Im Ziel warteten neben Christian dann noch die Raesfelder-Neubürger Anna und Martin. Schön dass ihr da ward! Da habe ich mich nach der ersten Runde gleich noch mehr aufs Ziel gefreut (auch wenn ich vercheckter und breiter Weise nix gerafft habe und erstmal klar kommen musste, bevor ich “hallo” sagen konnte)! Im Anschluss gab es dann noch ein super leckeres Spätstück (mmmmhmhhhmh) mit Wohnungsbesichtigung (schöööön) und eine “Stadtführung” (aaahaaaaaa)! Raesfeld ist ein schönes Örtchen! Zitat Christian: “Man muss ja nur 30 Minuten Auto fahren und fühlt sich wie im Urlaub”! Danke euch!